Der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, zeigt sich erfreut über die Entscheidung des Arbeitsgerichtes, die von der Ärztegewerkschaft ANAAO geforderte Annullierung der Arbeitsverträge zweier Ärzte, die die Facharztausbildung im Bozner Krankenhaus absolvieren, abzuweisen.
Er hoffe, so Tschenett, dass unter diese Causa nun ein Schlussstrich gezogen werde, von etwaigen Berufungen abgesehen werde und die Auszubildenden zukünftig unbelastet ihren Aufgaben nachgehen können: „Für den Gesundheitsstandort Südtirol ist die Facharztausbildung der sprichwörtliche Sechser im Lotto. Den nicht anzunehmen, wäre töricht. Fachärztemangel bekämpft man nicht damit, indem man angehende Fachärzte bekämpft. Der ASGB hat sich in der Vergangenheit bereits oft zu Wort gemeldet und gefordert, dass die Landesregierung alles in ihrer Macht stehende tun möge, die Facharztausbildung in Südtirol wieder zu ermöglichen. Nun, da wir seit kurzen wieder die Möglichkeit haben, in unseren Spitälern auszubilden, sollten wir nicht mit Negativschlagzeilen Jungärzte abschrecken, sondern den Sanitätsstandort Südtirol attraktiv erscheinen lassen.“
Der ASGB-Chef erwarte sich ein Zusammenspielen aller Player im Gesundheitsbereich zum Wohle der Gesellschaft und der Angestellten. Denn kurzsichtige Neiddebatten würden langfristig zu Lasten Aller gehen. Er hoffe, dies hätten nun alle Beteiligten verstanden.