Die Fachgewerkschaften des Dienstleistungsbereiches haben heute, am 15. Mai 2017 in Bozen eine Kundgebung für einen baldigen Kollektivvertragsabschluss der Sektoren Reinigungsdienste, Mensen, Nichtbeherbergungsbetriebe abgehalten. Der Kollektivvertrag ist seit vier Jahren abgelaufen!
Der Fachsekretär von ASGB-Handel und Dienstleistungen, Alex Piras, bezeichnet das Angebot der Arbeitgeberverbände als inakzeptabel: Für den gesamten Vertragszeitraum bieten die Arbeitgeber ca. 20 Euro Brutto als Lohnerhöhung, fordern dafür aber von den Arbeitnehmern den Verzicht auf verschiedene kollektivvertragliche Rechte:
- Abbau des Kündigungsschutzes bei einem Arbeitgeberwechsel
- Reduzierung der Arbeitsplatzerhaltung und der Bezahlung im Krankenstand
- Kürzung der Zuschläge auf Überstunden
- Mehr Flexibilität
Teilzeitverträge werden mit immer weniger Wochenstunden gewährt, in den meisten Fällen unter 18 Wochenstunden.
Diese Haltung der Arbeitgeberseite ist beschämend, da sich die betroffenen Arbeitnehmer/innen im Grunde den neuen Kollektivvertrag durch einen Verzicht auf ihre Rechte selbst finanzieren müssten!