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Presseaussendungen

Setzen wir unsere Zukunft nicht aufs Spiel:
sowohl Gesundheit als auch Arbeit schützen!
„Der medizinische Notstand, den wir derzeit erleben, macht deutlich, dass wir stark und vorrangig die Gesundheit der Menschen schützen und die Arbeitsplätze sichern müssen. Gesundheit und Arbeit stehen nicht im Widerspruch – im Gegenteil, sie müssen sich gegenseitig stützen, um sozialen Wohlstand zu sichern“: so der Unternehmerverband Südtirol und die Gewerkschaftsorganisationen CGIL-AGB, SGBCISL, UIL-SGK und ASGB in einer gemeinsamen Pressemitteilung nach einer kurzfristig einberufenen Aussprache zur Bewertung der aktuellen Lage.
„In den Produktionsbetrieben haben wir gemeinsam mit den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer erstellte Regeln, welche die Sicherheit der Personen garantieren, die dort arbeiten. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften müssen wir alle dafür sorgen, dass die Sicherheitsprotokolle, die kontinuierlich angepasst wurden und deren Wirksamkeit sich in diesen Monaten gezeigt hat, rigoros eingehalten werden. Zugleich müssen wir aber auch dafür sorgen, dass jene, die die Regeln einhalten, nicht bestraft werden und weiterarbeiten können“, so die Gewerkschaften und Unternehmen.
Insbesondere wird große Besorgnis über die Folgen eines eventuellen erneuten Lockdowns für die exportierenden Unternehmen zum Ausdruck gebracht: „Bisher wurde in keiner Region Italiens und in keinem europäischen Land die Produktionstätigkeit gestoppt. Eine derartige Maßnahme nur für das Land Südtirol zu beschließen, würde bedeuten, insbesondere jene Unternehmen zu treffen, die international tätig sind. Werden sie gezwungen, still zu stehen, würden sie sofort von anderen Lieferanten ersetzt und könnten nur schwer die im Ausland verlorenen Kunden zurückerobern. Wir müssen uns über die Konsequenzen einer derartigen Entscheidung bewusst sein: kein Verlustbeitrag kann diese wieder rückgängig machen. Die Arbeit in unseren exportierenden Unternehmen zu verbieten, während im Rest Europas die produzierende Tätigkeit weitergeht, heißt, ihre Existenz und die tausenden Arbeitsplätze, die sie garantieren, zu gefährden!“, warnen CGIL-AGB, SGBCISL, UIL-SGK, ASGB und der Unternehmerverband.
Der Weg, der in den kommenden Wochen gegangen werden muss, kann nur einer sein: „Wir müssen uns alle mit großem Verantwortungsbewusstsein an die Regeln zur Vermeidung der Ansteckung halten. Wir sprechen uns dafür aus, dass deren Befolgung konsequent kontrolliert wird. Zugleich müssen wir uns bewusst sein, dass eine längere und generelle Aussetzung der wirtschaftlichen Tätigkeit nicht haltbar ist, insbesondere aus einem sozialen Blickwinkel. Denn wir würden Arbeitsplätze sowie Einnahmen zur Finanzierung der Sozialleistungen und der Sanität verlieren. In Sicherheit weiter arbeiten ist möglich: riskieren wir nicht die Zukunft unseres Landes!“
Gewerkschaftsorganisationen und Unternehmerverband Südtirol: sofort Testkapazität erhöhen
„Wir richten einen dringenden Appell an das Land und den Südtiroler Sanitätsbetrieb, damit die Kapazitäten für Covid 19-Diagnosetests so schnell wie möglich erhöht werden. Es kann nicht sein, dass Schüler*innen und Student*innen, Mitarbeiter*innen der Unternehmen sowie deren Familien tagelang warten müssen, um Gewissheit über ihren Gesundheitszustand zu haben, nur weil es nicht genügend Tests gibt“.
Dies ist der Anruf der Gewerkschaftsorganisationen CGIL-AGB, SGBCISL, UIL-SGK und ASGB sowie des Unternehmerverbandes Südtirol, die sich heute Vormittag per Videokonferenz getroffen haben, um die aktuelle Situation zu bewerten.
Südtiroler Unternehmen und Familien müssen sich zunehmend mit möglichen positiven Fällen auseinandersetzen, die mit mehr oder weniger engen Kontakten zu Menschen zusammenhängen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Die Unmöglichkeit, diese Menschen schnell zu testen, macht ihre Rückkehr in das soziale und berufliche Leben sehr kompliziert. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, schlagen die Sozialpartner vor, die öffentlichen Testkapazitäten so bald wie möglich zu erhöhen, aber auch eine engere Zusammenarbeit mit lokalen und nicht lokalen privaten Strukturen, Hausärzten und Apotheken anzustreben, damit in allen Fällen ein zeitnahes und zuverlässiges Ergebnis gewährleistet ist.
Der Unternehmerverband und die Gewerkschaften unterstreichen zudem, dass sowohl das Gesundheitsministerium als auch das Oberste Gesundheitsinstituts ISS unterstreichen, dass bei der Rückverfolgung der Kontakte auch das Testen von asymptomatischen Personen von grundlegender Bedeutung ist. Von Seiten des Unternehmerverbandes wurde auch wieder die Bereitschaft der Unternehmen signalisiert, Verantwortung zu übernehmen und die Tests selbst zu finanzieren, sofern ein schnelles Ergebnis vorliegt und dieses auch von den zuständigen Behörden anerkannt wird.
CGIL-AGB, SGBCISL, UIL-SGK und ASGB sowie der Unternehmerverband Südtirol stehen natürlich zur Verfügung, um mit den zuständigen Institutionen und Behörden das Thema zu vertiefen.
Neuerungen für Mitglieder
Liebe Mitglieder des ASGB,
das Coronavirus bringt nicht nur unser soziales Leben durcheinander und erweist sich als Gift für die Wirtschaft, vor allem tauchen im Zusammenhang mit dieser Epidemie auch viele Fragen auf.