11.10.2023
Maßnahmen zur Aufwertung des Pflege- und nichtärztlichen Personals in Südtirol
Mit großer Zustimmung nimmt Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB (Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund) die gestern von der Landesregierung beschlossenen Leitlinien zur Kenntnis, die darauf abzielen, die Arbeitsbedingungen für Pflege- und nichtärztliches Personal in Südtirol zu verbessern. Die darin vorgesehenen Maßnahmen entsprechen Forderungen, die der ASGB bereits seit Jahren stellt.
„Diese Schritte sind ein positives Signal in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel in der Pflege im Gesundheitswesen bzw. im Sozialbereich immer spürbarer wird“, so Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB. Besonders hervorzuheben ist die vorgeschlagene Reduzierung der Arbeitszeit für Vollzeitkräfte von 38 auf 36 Wochenstunden bei gleichbleibendem Lohn und die deutlich bessere Entlohnung von Mehrstunden. Auch die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen über 55, sich von Turnus-, Feiertags-, Nacht- und Bereitschaftsdiensten befreien zu lassen, ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung.
Der ASGB-Chef ist zudem überzeugt, dass die Maßnahmen dazu beitragen können, dass Fachkräfte aus privaten Einrichtungen wieder verstärkt in den öffentlichen Sektor wechseln. „Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass die Landesregierung den Wert und die Bedeutung unseres Personals im Gesundheits- und Sozialwesen erkennt und handelt.“
Allerdings darf dies nur der Anfang sein. „Es ist essenziell, weiterhin Maßnahmen zu implementieren, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern“, betont Tschenett. Der ASGB steht bereit, um in den kommenden Verhandlungen mit der Verhandlungsagentur und anderen Stakeholdern konstruktiv zusammenzuarbeiten und das Wohl Personals in den Mittelpunkt zu stellen.
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